Lage

Am Kistenpass in den Glarner Alpen, südlich von Linthal auf einem Hochplateau über dem namensgebenden Muttsee gelegen.
Eigentum der SAC-Sektion Winterthur. 76 Schlafplätze. Winterraum mit 8 Schlafplätzen. Gaststube mit Platz für 60 Personen.
Stützpunkt des Weitwanderweges Via Glaralpina.

Koordinaten
46°51’27.0″N 9°01’07.5″E (46.857500, 9.018750)  –  WGS 84 (lat/lon)
2’720’490, 1’190’810 –  CH1903+ / LV95

Karten
1:25 000 1193 Tödi
Panoramakarte Glarus Süd (Download)

Literatur
Alpinführer Glarner Alpen | 2013 | Rhyner/Jenny/Leuzinger
Bergwandern von Hütte zu Hütte | 2018 | Coulin

Besteigungen
Hausstock, Ruchi, Nüschenstock, Muttenberg, Bifertenstock

Übergänge
Kistenpass zwischen Linthal (GL) und Breil/Brigels (GR) | Landesfussweg Glarus
Der Kistenpass diente früher hauptsächlich den Bauern von Brigels, um ihre Schafe im Muttseegebiet zu sömmern. Heute ist der Pass eine beliebte, mässig anspruchsvolle Zweitageswanderung und gehört in jedes Palmarès. Rund- und Tiefblicke werden Sie begeistern!
Achtung: Neue Wegführung zwischen Latten und Kistenpasshütte aufgrund von Hangrutschen infolge auftauendem Permafrost! Den Markierungen folgend von Latten in südlicher Richtung bis in die Falllinie der Kistenpasshütte und durch die mit Ketten ausgerüstete Felspassage aufsteigend zur Hütte bzw. zu Pkt. 2729.

Höhen-/Weitwanderweg
Muttseehütte – Kistenpass – Falla Lenn – Fuorcla da Gavirolas – Fluaz – Panixerpass – Elm
10-12 Std. / Nur bei guter Witterung zu empfehlen. Bei Nebel heikel!

Seen & Fischerei
Muttsee, Obersee, Limmerensee.
Besatz mit Kanadischen Seeforellen (Namaycush). Fangzeiten von 1. Mai bis 30. September. Schonmasse 23 cm, Fangzahlbeschränkung 6 Stk. pro Tag.
Infos und Patente unter Kantonaler Fischereiverband Glarus.

Attraktion
Neu erstellte Staumauer am Muttsee; die Staumauer ist mit 1054 Metern die längste der Schweiz und auf rund 2500 Metern über Meer die höchstgelegene Europas.
Die Staumauer darf begangen werden. Ein markierter Wanderweg über die Mauerkrone bietet sich als aussichtsreiche Variante für den Auf- oder Abstieg zum/vom Kistenpass oder für eine ca. einstündige Rundwanderung über den Hüenderbüel an.
Sehen Sie hier, wie die Staumauer gebaut wurde:
(Video Axpo | Bild-Overlay Daniel Werder – Mit freundlicher Genehmigung von Fotowerder | CH-5416 Kirchdorf AG)

Geheimnisvolles
Muttseehöhle; apokalyptisch und nur den Profis vorbehalten. Die typische alpine Schachthöhle hat eine vermessene Länge von 7’880 Metern. Sie führt in eine Tiefe von – 1’070 Metern und belegt somit den zweiten Platz der eidgenössischen Tiefenliste. In der Höhle befindet sich die sogenannte Apocalypse. Dieser Vertikalschacht ist mit einer Tiefe von 200 Metern der tiefste Schacht der Schweiz. Die Wasserherkunft in der Muttseehöhle bleibt hingegen ein Geheimnis.

Fauna
Steinwild, Gämsen, Alpenschneehühner, Steinadler, Murmeltiere, Füchse

©swisstopo | Bundesamt für Landestopographie | CH-3084 Wabern

Zustieg

Sommer

Die Muttseehütte SAC ist am bequemsten mit der Luftseilbahn der Kraftwerke Linth-Limmern AG (KLL) von Linthal-Tierfed aus zu erreichen.

Variante 1:
Von der Bergstation führt ein abwechslungsreicher, markierter Wanderweg über Chalchtrittli, Nüschen, Muttenwändli zur Hütte.
Dieser Weg wurde ausgebaut und verbreitert und exponierte Stellen sind ausreichend mit Ketten ausgerüstet.
Nur für schwindelfreie Berggänger. Im unteren Drittel teilweise ausgesetzt. Kinder nicht unbeaufsichtigt lassen! Festes Schuhwerk ist unabdingbar. Muttenwändli kann bei Schnee und Eis heikel sein.
2.5 Std. ab Bergstation / T3


Variante 2:
Von der Bergstation führt ein markierter Wanderweg durch den Kraftwerksstollen (ca. 3 km) zum Limmerensee. Von dort auf dem sanierten und verbreiterten Wanderweg über Mörtel aufsteigend zur Hütte.
Dieser Weg trocknet nach Niederschlägen aufgrund seiner südexponierten Lage schnell ab. Festes Schuhwerk ist aber auch hier unabdingbar.
2.5 Std. ab Bergstation / T2 (eine kurze, mit Ketten abgesicherte Passage T3)

 

Anreise

Linthal-Tierfed ist zu Fuss in ca. 1.5 Std. ab Linthal SBB, mit dem PW oder mit dem Taxi Vollenweider (+41 79 770 34 86 / www.taxivollenweider.ch) zu erreichen. Eine Reservation ist zwingend!

 

Weitere Zustiege

Von Linthal über die Auengüter nach Obbort und durch den „Tritt“ auf die Baumgartenalp. Von dort über Geisstritt, Ober Baumgarten, Chalchtrittli, Nüschenalp, Muttenwändli zur Hütte.
Der „Tritt“ ist bei Nässe insbesondere im Abstieg heikel.
6 bis 7 Std. ab Linthal SBB / T4


Von Linthal westlich der Linth entlang nach Tierfed und weiter über Pantenbrugg, Üeli, Schwamm auf die Baumgartenalp. Von dort via Geisstritt, Ober Baumgarten, Chalchtrittli, Nüschenalp, Muttenwändli zur Hütte.
6 bis 7 Std. ab Linthal SBB / T3


Von Breil/Brigels über Alp Quader, Kistenpass und Kistenpasshütte zur Hütte.
6 bis 7 Std. ab Breil/Brigels / T3
Achtung: Neue Wegführung zwischen Kistenpasshütte und Latten aufgrund von Hangrutschen infolge auftauendem Permafrost! Den Markierungen folgend von Pkt. 2729 über die Eisentreppe hinunter zur Kistenpasshütte und durch die mit Ketten ausgerüstete Felspassage nach Latten absteigen.

 

Winter

Von Zustiegen im Winter ist sowohl von der Glarner wie auch von der Bündner Seite her dringend abzuraten. Sämtliche Zugänge sind stark lawinengefährdet.

Muttenalp aus der Vogelperspektive

Video oben: Seya Eggler | 2018
Video unten: Martin Haemmerli | 2016

Insta-Fame Muttenkopf

Sehr instagrammable, dieser See in den Glarner Alpen. Dies dachten sich auch Nico Franzoni und Reto Fehr vom News-Portal watson und machten sich mal auf den Weg…
Ihren umfangreichen Bericht mit Video siehst du >hier.

Via Glaralpina – Der Weitwunderweg

Nachhaltige Naturerlebnisse für Weitwanderlinge

Bergwandern stillt die uralte Sehnsucht nach seelischem und körperlichem Wohlbefinden. Weitwandern ist Trend. Was 2015 in ein paar ideenreichen Köpfen entstanden ist, wurde im Sommer 2019 eröffnet.
Die Via Glaralpina zeichnet sich durch rund 210 km und 17’000 Höhenmeter aus und verbindet 20 Gipfel mit über 30 Hütten, Hotels und Gasthäuser im Kanton Glarus. Ein abwechslungsreicher Weitwanderweg, der bestehende Lücken im Glarner Wanderwegnetz schliesst und die drei Gemeinden Glarus Nord, Glarus und Glarus Süd durch einen Wanderweg rund um den Kanton miteinander verbindet.

Die Muttseehütte SAC ist Stützpunkt auf der Route Tierfed – Muttenberg – Panixerpass.

Ziele & Zeiten ab Hütte